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Post by Adrian der Technikus on Oct 29, 2007 9:35:47 GMT -5
Was hat die mittelalterliche Randgesellschaft eigentlich mit jenen angestellt, die sich innerhalb der Aussenseiter nicht anzupassen vermochten? Da alle vogelfrei waren, konnte man natürlich jederzeit eine unliebsame Person beseitigen, ohne Konsequenzen im Sinne des üblichen Rechts zu fürchten, andererseits sind immer wieder Kodices und Wertesysteme überliefert, die eine Art "Gesetz der Gesetzlosen" darstellen - was wissen wir noch darüber, und wie sah das im Alltag aus???
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Post by coemgen on Jan 11, 2008 7:17:54 GMT -5
also soweit ich weiß, gab es dort unterschiede. es gab gegenden in denen sich outlaws zusammenschlossen und andere vor allem in gegenden wo man nicht zimpelerlich war mit dem "vogelfrei" geben in denen sich kräftigere outlaws einfach die schwachen gekrallt haben und so ihren lebensunterhalt "verdient" haben.
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Post by Josuha zu Magon on Feb 19, 2008 8:21:58 GMT -5
coemgen ist hier schon ziemlich auf dem richtigen Weg. Je nach dem weswegen Ausgestoßene zu "Ausgestoßneren" wurden. War es nur wegen "Regelverstößen", mussten sie buchstäblich um ihr Leben rennen. Denn in den untersten Schichten galt hier die Selbstjustiz ("Auge um Auge, Zahn um Zahn") und es interessierte hier niemanden, wem was passierte. Man war sich hier immer selbst der nächste. Die einzige Möglichkeit sich zu "retten" war in andere Gegenden zu wandern und dort um sein Überleben zu kämpfen oder sich anderen "Outlaws" anzuschliessen. Da es noch keine organisierte Möglichkeit des Identitätsbesitzes bzw. der Identitätskontrolle gab (wie heute Ausweise, Internet, Staatsbehörden o.ä.) war das auch nicht sonderlich schwer, wenn man denn den Weg in die "neue Heimat" überlebte. Wenn allerdings Krankheiten (Seuchen) der Grund waren, wurde der "Delinquent" sich selbst überlassen und hatte somit auch keine Chance seine Habseligkeiten zu schützen. Also ganz im Sinne des Raubens und Plünderns u. ä.
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Post by Adrian der Technikus on Feb 19, 2008 16:32:17 GMT -5
Das grundsätzlich zwischen den Rechtlosen das Recht des stärkeren galt, ist ja klar, habe darauf auch schon bezug genommen: "...Da alle vogelfrei waren, konnte man natürlich jederzeit eine unliebsame Person beseitigen, ohne Konsequenzen im Sinne des üblichen Rechts zu fürchten..." - die Frage bezog sich eher darauf, was sich also dort abspielte, wo die Randgesellschaft sich ihre eigenen Regeln gemacht hat! - So haben wir in der Gruppe zB ein Aufnahmeritual, was sich an einem Vorbild aus dem Glöckner von Notre-Dame anlehnt, aber kein dazu passendes Ausschlussritual, falls sich einmal wer arg danebenbenimmt (um nur ein BSP zu nennen)... - Das hier soll also gewissermassen eine Background-Recherche werden zu Ritualen im Räuberleben ^^
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Post by Josuha zu Magon on Mar 7, 2008 20:13:56 GMT -5
Moin Moin, ja ich lebe auch noch ;D in der letzten Zeit habe ich vereinzelt Recherchen anstellen können, vorallem für meine HP und ich denke natürlich bei meinen Streifzügen im Netz auch an Euch, aber zu "Ritualen" der Diebe, Räuber und Wegelagerer ist es verständlicherweise ein wenig mau, da bekanntlich von dieser Gruppe niemand schreiben konnte (von ein paar eventuellen Ausnahmen vielleicht mal abgesehen). Bisher habe ich nichts wirklich verwertbares gefunden aber ich bleibe da soweit es meine Zeit erlaubt natürlich auch am Ball.
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