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Post by Katrin Coquillarde on Jan 11, 2014 15:31:43 GMT -5
Hier in der großen Wunderstadt Paris
Hier in der großen Wunderstadt Paris Hat jeder Kavalier auch einen Schatz, Die Hochzeit geht nach schöner Melodie. Dem Gauner, stolz auf seinem Ehrenplatz, Und mit geschlitztem Ohr dem kleinen Fatz Wird hier auf frischem Binsenstreu serviert, Und wein und Festmahl werden offeriert. - Doch wird der Coquillard nicht stets so leben, Er wird zum Narren, schnell ist es passiert: Zum Schluß hängt man ihn auf. - So ist das eben!
Kommt zur Vernunft, was soll die Rederei, Sonst gibt es für euch niemals ein Pardon, Hier hilft kein Geld wie in der Lombardei. Paßt auf, die Kerkermauern warten schon, Die Fenster mit den Eisengittern drohn! - Schach fauler Ehrbarkeit! Seid doch nicht blind Und kapert die Écus, und ihr gewinnt; Gebt acht, wohin Sergeanten sich begeben, Die Münzen holt, wo sie zu finden sind! - Zum Schluß hängt man euch auf. - So ist das eben!
Was habt ihr vor? - Wir machen jetzt auf fein. Fürs Mädchen und für uns nur ein Quartier, Die Freier lassen gern wir herein. Am Abend sind sie müde, schlafen hier. Und die garnierten Börsen schnappen wir, Dann ganz schnell fort in unsern neuen Schuhn. - Gebt nur gut acht, was die Sergeanten tun, Versteckt euch, bis sie sich hinwegbegeben. Erwischen sie euch, seid ihr dran, was nun? Zum Schluß hängt man euch auf. -So ist das eben!
Ganovenprinz, es ist doch leider wahr: Es zahlte schon so mancher Coquillard Für solch ein wildes Leben mit dem Leben Und raufte vor dem Sterben sich das Haar. Zum Schluß hängt man euch auf. - So ist das eben!
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