Post by snakekaplan on Apr 18, 2011 10:02:07 GMT -5
Es darf sich gern jeder dran beteiligen, den dies interessiert.
Endziel ist ein Kalender, in dem alle mittelalterlichen Feiertage unserer Darstellungszeit und unseres Darstellungsraumes vorhanden sind.
Grundlegendes zum Kalender sinnvoll zusammengefasst aus wikipedia:
Der "Gregorianische Kalender" wurde erst 1582 mit in Kraft treten der Bulle Inter gravissimas gültig.
Für unseren Darstellungszeitraum galt der "Julianische Kalender" nach Julius Caesar (!!). Dieser stellt einen Mondkalender dar, welcher gegenüber dem greg. K. - einem Sonnenkalender - stehts um 11 Minuten und 14 Sekunden zu lang war.
Schon im 14. Jahrhundert ergab sich so eine Verschiebung um über 7 volle Tage, was gerade in der Errechnung der Osterfeiertage zu immer größeren Problemen führt.
Eine Trennung von christlich-sakraler und profaner Zeitrechnung wird erst nach der Reformation vollzogen.
Periodisch wiederkehrende Feiertage
Der erste Tag der Woche.
Gedächtnis an die Auferstehung Jesus
Bewegliche Feiertage
Es gibt vier Hochfeste, welche direkt vom Termin des Osterfestes abhängig sind.
Dabei handelt es sich um Devotionsfeste (devot ist das Gegenteil von dominant )
Diese stellen das Ergebnis von Innovationsprozessen des Mittelalters dar, den sogenannten Ideenfesten, welche sich bestimmter Aussagen und/oder Heiligen widmen und diese mehr oder weniger isoliert betrachten.
- Hochfest der Dreifaltigkeit (ab 1334 von Papst Johannes XXII)
Sonntag nach Pfingsten
- Hochfest des Leibes und Blutes Christi. (ab 1264 von Papst Urban IV)
Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest.
- Hochfest des heiligen Herzens Jesu (ab 1856 von Pius IX)
Dritter Freitag nach Pfingsten.
Ab dem 12. Jahrhundert ansatzweise Verehrung. Starker Auftrieb im 13. - 14. Jahrhundert.
- Hochfest des Königtums Christi (ab 1925 von Pius XI)
Bezieht sich auf das erste, allgemeine Konzil von 325, welches 1925 seinen 1600. Jahrestag hatte. Wurde vorher in keinster, mir ersichtlicher Weise gefeiert. Für uns absolut unbedeutend.
örtliche Feiertage
Kirchweihe
Spezielle Heilige
Berufliche Feiertage
Jeder Berufsstand hat seinen eigenen Schutzheiligen.
Feier je nach Stand, Gilde, usw individuell
Fastenfrei sind Sonn- und Feiertage
Österlicher Festkreis
Österliche Fastenzeit
Der Festkreis beginnt mit dem Ostersonntag!!
Weihnachtsfestkreis
-Advent, Fastenzeit
40 Tage vor Weihnachten, begann nach dem
11. Nov, Martinstag
Dies ist ein Element des sogenannten Ambrosianischen Ritus
Es gab also 6 Adventswochen.
25.12. Weihnachten
Beginn des neuen Jahres!!!
Es folgen die sogenannten "comites Christi"-Feiertage:
26.12. Erzmärtyrer = Erstmärtyrer Stephanus
27.12. Apostel, Evangelist Johannes
28.12. "Unschuldigen Kinder" von Betlehm (Ermordung durch Herodes)
29.12. Gedächtnis Märtyrerbischof Thomas Becket von Canterbury
31.12. Gedächtnis des Papstes Silvester I
01.01. Beschneidung des Herrn
- Epiphanie, Dreikönigsfest (ab 4. Jahrhundert)
Das zweit höchste Fest des Kirchenjahres. (Duplex 1. Klase mit privilegierter Oktav zweiter Ordnung^^)
Schliest den weihnachtlichen Festkreis ab!!
Stern singen ist ein mittelalterliches Brauchtum!
Notizen:
Fronleichnamsprozession ab 1274 in Köln. Ab dem 14. Jahrhundert "in den meisten Ländern"
"Fest der 5 Wunden" => Deutsche Dominikaner, andere Bezeichnung für "Herz-Jesu-Fest" und "Fest der Heiligen Lanze"
"Fest der Heiligen Lanze" - reg. in Nürnberg (im Besitz der angeblichen Lanze)
Oktav (lat. octavus "der achte") ist in der katholischen Liturgie (a) der Name des achten Tags (= "Oktavtag") nach einem Hochfest, der als dessen Nachklang und Abschluss begangen wird, sowie (b) die acht Tage ("Oktav") vom Fest bis zu seinem Oktavtag. Dabei wird der Tag des jeweiligen Hochfests mitgerechnet.
Bis zur Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils hatten alle größeren Feste eine Oktav. Übrig geblieben sind davon nur zwei: die Oster- und die Weihnachtsoktav.
Gedenktag der Gottesmutter (Natale)
Fastenmontag - blauer Montag - blau machen
Mysterienspiele zu allen großen Festen (vor allem Weihnachten, Epiphanie, Ostern, zu Ehren von Kirchen-, Stadt-, individuelle Schutzpatronen)
Weiterführende Literatur:
Adolph Franz - Die Messe im Deutschen Mittelalter
Schauber / Schindler - Die Heiligen
August Franzen - Kleine Kirchengeschichte
Jospeh Pascher - Das liturgische Jahr
Das Refektorium im Jahreskreis: Norm und Praxis des Essens in Klöstern des 14. Jahrhunderts
Susanne Fritsch (Autor)
Pfarreien im Mittelalter
Deutschland, Polen, Tschechien und Ungarn im Vergleich
Links:
www.zeno.org/Goetzinger-1885/A/Feste,%20christliche%20oder%20Feiertage
de.wikipedia.org/wiki/Calendarium_Romanum_Generale
de.wikipedia.org/wiki/Ambrosianischer_Ritus
de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Kirche
Quellen:
- wikipedia
- "Grundriss Liturgie", Adolf Adam
Endziel ist ein Kalender, in dem alle mittelalterlichen Feiertage unserer Darstellungszeit und unseres Darstellungsraumes vorhanden sind.
Grundlegendes zum Kalender sinnvoll zusammengefasst aus wikipedia:
Der "Gregorianische Kalender" wurde erst 1582 mit in Kraft treten der Bulle Inter gravissimas gültig.
Für unseren Darstellungszeitraum galt der "Julianische Kalender" nach Julius Caesar (!!). Dieser stellt einen Mondkalender dar, welcher gegenüber dem greg. K. - einem Sonnenkalender - stehts um 11 Minuten und 14 Sekunden zu lang war.
Schon im 14. Jahrhundert ergab sich so eine Verschiebung um über 7 volle Tage, was gerade in der Errechnung der Osterfeiertage zu immer größeren Problemen führt.
Eine Trennung von christlich-sakraler und profaner Zeitrechnung wird erst nach der Reformation vollzogen.
Periodisch wiederkehrende Feiertage
Sonntag
Der erste Tag der Woche.
Gedächtnis an die Auferstehung Jesus
Bewegliche Feiertage
Es gibt vier Hochfeste, welche direkt vom Termin des Osterfestes abhängig sind.
Dabei handelt es sich um Devotionsfeste (devot ist das Gegenteil von dominant )
Diese stellen das Ergebnis von Innovationsprozessen des Mittelalters dar, den sogenannten Ideenfesten, welche sich bestimmter Aussagen und/oder Heiligen widmen und diese mehr oder weniger isoliert betrachten.
- Hochfest der Dreifaltigkeit (ab 1334 von Papst Johannes XXII)
Sonntag nach Pfingsten
- Hochfest des Leibes und Blutes Christi. (ab 1264 von Papst Urban IV)
Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest.
- Hochfest des heiligen Herzens Jesu (ab 1856 von Pius IX)
Dritter Freitag nach Pfingsten.
Ab dem 12. Jahrhundert ansatzweise Verehrung. Starker Auftrieb im 13. - 14. Jahrhundert.
- Hochfest des Königtums Christi (ab 1925 von Pius XI)
Bezieht sich auf das erste, allgemeine Konzil von 325, welches 1925 seinen 1600. Jahrestag hatte. Wurde vorher in keinster, mir ersichtlicher Weise gefeiert. Für uns absolut unbedeutend.
örtliche Feiertage
Kirchweihe
Spezielle Heilige
Berufliche Feiertage
Jeder Berufsstand hat seinen eigenen Schutzheiligen.
Feier je nach Stand, Gilde, usw individuell
Fastenfrei sind Sonn- und Feiertage
Österlicher Festkreis
Österliche Fastenzeit
Der Festkreis beginnt mit dem Ostersonntag!!
Triduum Sacrum (wörtlich: Heilige Drei-Tage-Zeit)
Das Leidensgedächtnis einerseits und die Feier der Auferstehung andererseits verselbständigten sich mehr und mehr. So kam es zu einer Verdoppelung des Triduums. Man beging ein erstes Triduum, das vom Gründonnerstag bis zum Karsamstag reichte, als dreitägiges Leidensgedenken mit dem Karfreitag als Mittel- und Höhepunkt.
Ein zweites Triduum von Ostersonntag, Ostermontag und Osterdienstag schloss sich an, das die Form von drei arbeitsfreien Feiertagen hatte.
Weihnachtsfestkreis
-Advent, Fastenzeit
40 Tage vor Weihnachten, begann nach dem
11. Nov, Martinstag
Dies ist ein Element des sogenannten Ambrosianischen Ritus
Es gab also 6 Adventswochen.
25.12. Weihnachten
Beginn des neuen Jahres!!!
Es folgen die sogenannten "comites Christi"-Feiertage:
26.12. Erzmärtyrer = Erstmärtyrer Stephanus
27.12. Apostel, Evangelist Johannes
28.12. "Unschuldigen Kinder" von Betlehm (Ermordung durch Herodes)
29.12. Gedächtnis Märtyrerbischof Thomas Becket von Canterbury
31.12. Gedächtnis des Papstes Silvester I
01.01. Beschneidung des Herrn
- Epiphanie, Dreikönigsfest (ab 4. Jahrhundert)
Das zweit höchste Fest des Kirchenjahres. (Duplex 1. Klase mit privilegierter Oktav zweiter Ordnung^^)
Schliest den weihnachtlichen Festkreis ab!!
Stern singen ist ein mittelalterliches Brauchtum!
Notizen:
Fronleichnamsprozession ab 1274 in Köln. Ab dem 14. Jahrhundert "in den meisten Ländern"
"Fest der 5 Wunden" => Deutsche Dominikaner, andere Bezeichnung für "Herz-Jesu-Fest" und "Fest der Heiligen Lanze"
"Fest der Heiligen Lanze" - reg. in Nürnberg (im Besitz der angeblichen Lanze)
Oktav (lat. octavus "der achte") ist in der katholischen Liturgie (a) der Name des achten Tags (= "Oktavtag") nach einem Hochfest, der als dessen Nachklang und Abschluss begangen wird, sowie (b) die acht Tage ("Oktav") vom Fest bis zu seinem Oktavtag. Dabei wird der Tag des jeweiligen Hochfests mitgerechnet.
Bis zur Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils hatten alle größeren Feste eine Oktav. Übrig geblieben sind davon nur zwei: die Oster- und die Weihnachtsoktav.
Gedenktag der Gottesmutter (Natale)
Fastenmontag - blauer Montag - blau machen
Mysterienspiele zu allen großen Festen (vor allem Weihnachten, Epiphanie, Ostern, zu Ehren von Kirchen-, Stadt-, individuelle Schutzpatronen)
Weiterführende Literatur:
Adolph Franz - Die Messe im Deutschen Mittelalter
Schauber / Schindler - Die Heiligen
August Franzen - Kleine Kirchengeschichte
Jospeh Pascher - Das liturgische Jahr
Das Refektorium im Jahreskreis: Norm und Praxis des Essens in Klöstern des 14. Jahrhunderts
Susanne Fritsch (Autor)
Pfarreien im Mittelalter
Deutschland, Polen, Tschechien und Ungarn im Vergleich
Links:
www.zeno.org/Goetzinger-1885/A/Feste,%20christliche%20oder%20Feiertage
de.wikipedia.org/wiki/Calendarium_Romanum_Generale
de.wikipedia.org/wiki/Ambrosianischer_Ritus
de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Kirche
Quellen:
- wikipedia
- "Grundriss Liturgie", Adolf Adam