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Post by snakekaplan on May 11, 2010 9:28:39 GMT -5
Da sich die ganze Palette der Waldberufe (auser Jäger) nicht so gut auf Märkten umsetzen lässt, habe ich mich für eine andere Darstellung entschieden. Und zwar werde ich noch in dieser Saison einen entlaufenen Mönch darstellen.Kloster ist noch nicht klar. Wohl ein Nahes, zu unserer Darstellungszeit gegründetes Dafür die Motivationen, davon zu laufen.... Ich hab lange Zeit bei der Versorgung Kranker und Verletzter assistiert und war zuletzt wegen gewisser Verfehlungen im (Kräuter-)garten und weniger ehrvollen Diensten eingeteilt. Vom Charakter her ist er trotz seinen eigenen Verfehlungen ein sehr gottesfürchtiger Mensch. Durch die lange Abgeschiedenheit im Kloster war die Umwelt, der Schmutz, der Pöbel eine Schock. Eine gewisse Naivität sowie eine arrogante, herablassende Grundeinstellung nicht nur bezogen auf das fahrende Volk sonderen vielmehr auf "die Welt dort drausen" prägen sein Wesen. Ungünstige Umstände zwingen ihn manchmal dazu, aus dem gleichen Topf wie Vagabunden, Pöbel und Abschaum zu essen, ja gar mit ihnen umherzuziehen... Auch wenn er gewisse Vorteile genießt, die ihm die Nähe zu solch zwielichten Gruppierungen gewährt, so distanziert er sich nach Kräften von ihnen. Juden, die "Schlächter des Herren", Spielleute, die - gleichermaßen wie das Weibsbild - Gesandte des Teufels, der Sünde und der Unzucht darstellen sind ihm genau so zu wieder wie fremde Kulturen z.B. die Muselmannische oder die der überall Pest und Krankheiten über die Welt verbreitenden Züginer.
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Post by snakekaplan on Apr 13, 2011 10:16:25 GMT -5
Ich denke, ich werd die Darstellung des Mönchs diese Saison weiter vertiefen. Das stell ich mir folgender Maßen vor: Punkt 1:Ich werd auf Markt ein jahreszeitenabhängiges landwirtschaftliches / kullinarisches Kloster-Projekt verwirklichen: z.b.: kann man im Herbst Sauerkraut machen. Allgemein würden konservierende, Lebensmittel haltbar machende Tätigkeiten recht gut zum alten Konzept aus der letzten Saison passen, da er diese ja auch als Strafdienste im Kloster hat durchführen müssen. Wie genau das ausschaut, weis ich selber noch nicht. Dinge wie Pökeln und "Sauerkraut herstellen" kann man mit einem 200l Faß machen oder auch nur mit einem kleinen Fisch / Krautkopf Punkt 2: Der Tagesablauf ist geprägt von den Gebetszeiten des Stundengebets der Kirche: Vigil, Laudes, Terz, Sext, Non, Vesper und Komplet (Regula Benedicti, 16). Die erste Gebetszeit findet in den frühen Morgenstunden, meist zwischen 4 Uhr und 6 Uhr statt, die letzte nach Sonnenuntergang. Zentral ist die tägliche Feier der Heiligen Messe. Durch den Gottesdienst, dem nach Benedikt nichts vorgezogen werden soll, wird der Tag der Mönche in Lesung und Arbeit gegliedert. Nach der letzten Gebetszeit beginnt für die Mönche das sogenannte große Stillschweigen und die Nachtruhe, die bis zur ersten Gebetszeit des nächsten Tages dauert.
Aus: Der Benediktinerorden: Gott suchen in Gebet und Arbeit, Christian Schütz
Heist, gebetet wird folgendes: Prim (kleine Hore) um 6:00 Laudes (hl. Messe) zwischen 06:00 - 08:00 Terz (kleine Hore) um 09:00 Sext (kleine Hore) um 12:00 Non (kleine Hore) um 15:00 Vesper um ca 18:00 (beendet den Arbeitstag!!) Komplet Dieses schliest den Tag ab. Danach Nachtruhe und Stillschweigen. Das mal zum NORMALEN Tagesablauf. Nun gab es im Mittelalter VIEL MEHR christliche Feiertage, als wir sie heute haben. An diesen galten dann individuelle Regeln.... Da meistens kein Priester vorhanden sein wird auf dem Markt, werd ich dies alles eben ohne hl. Messe praktizieren müssen. Sprich: Ich muß eine andere Lösung finden. Im 12. Jahrhundert kam der Brauch auf, dass in Klöstern die Laienbrüder bzw. -schwestern, die meist nicht lesen bzw. kein Latein konnten, statt der lateinischen Psalmen des Stundengebets andere Gebete verrichteten. Neben dem Vaterunser tritt auch das Ave Maria als Ersatzgebet für die Psalmen auf, letzteres insbesondere bei den Zisterziensern und Kartäusern.www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/documents/hf_jp-ii_apl_20021016_rosarium-virginis-mariae_ge.html Und da ist die Lösung auch schon... Punkt 3:Mehr Selbstkasteiung. Wie genau das aussehen wird, muß sich noch herausstellen
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Post by Katrin Coquillarde on Apr 13, 2011 10:25:38 GMT -5
Das hört sich doch super an! Naja... bis auf den Punkt mit dem Kasteien...
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Post by snakekaplan on Apr 13, 2011 10:57:19 GMT -5
Das hört sich doch super an! Naja... bis auf den Punkt mit dem Kasteien... Also ich will es diesmal auf jeden Fall mit dem "geregelten Tagesablauf" durchziehen. Wie gesagt gehts um 06:00 in der Früh los !! Und auch während dem Markt schränkt mich das erheblich im Tagesablauf ein. Da ja kein Priester vorhanden ist, werden natürlich keine hl. Messen gefeiert, aber ich denke, ich werd mir die gleiche Zeitspanne mit anderweitigen Gebeten vertreiben müssen. Ich glaube, die durchschnittliche Gebetsdauer (ich GLAUBE / VERMUTE dies) beträgt zwischen 30 und 60 min. Soweit ich das überblicke sind es durchschnittlich 2-3 größere Messen und der Rest kleinere Gebete. d.h. allein für das Beten werden 4,5 h draufgehen. Dazwischen noch das unter Punkt 1 aufgeführte Projekt durchführen.... Den Rest des Tages in die Gruppe investieren.... Und schon hat man keine Zeit mehr, sich über den Markt und das unpassende Umfeld aufzuregen.... hm... könnte sogar wirklich funktionieren. Gut, wenns viel zu tun gibt, wird das Beten die Nachsicht haben
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Post by Katrin Coquillarde on Apr 13, 2011 13:56:55 GMT -5
Das klingt ganz schön anstrengend. Glaubst du eigentlich wirklich an Gott? Wenn ja, könnte diese Darstellung eine richtig meditative Wirkung für dich haben.
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Post by Fenia Rüerenzumpf on Apr 14, 2011 10:07:27 GMT -5
Na, dann bin ich vielleicht ja doch nicht mehr die erste, die morgens aufsteht Wenn du so früh schon wach sein willst und dann "fertig gebetet" hast (klingt jetzt blöd), können wir beide uns gern gemeinsam uns Frühstück etc. kümmern, bzw. gemeinsam das Lager schon mal herrichten und dann die anderen wecken. Beim Gebet muss ich dann aber gaaanz weit weg bleiben von dir, ich als heidnische Kräuterfrau Insgesamt hört sich das Konzept gut an! Die Gebetszeiten können aber vielleicht nicht alle realisiert werden, z.B. wenn wir Auftritte zu genau diesen Zeiten haben sollten. Und willst du dann auch um 18 Uhr schlafen gehen? Mit NachtRUHE wirds da nicht weit her sein, wenn wir noch am Lagerfeuer sind Bei dem Einmachen etc. würde ich mich gerne anschließen, ich hatte ja selber ähnliches vor.
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Post by snakekaplan on Apr 14, 2011 10:53:55 GMT -5
Das klingt ganz schön anstrengend. Glaubst du eigentlich wirklich an Gott? Wenn ja, könnte diese Darstellung eine richtig meditative Wirkung für dich haben. Vll wird aus "anstrengend" irgend wann "befreiend". Könnt schon sein. Ja, ich glaube an eine Art Gott. Aber ich bin nicht der Meinung, daß dies eine Vorraussetzung fürs Meditieren ist. Ich denk, daß auch komplett Ungläubige durch Beten - und sei es sogar in einer anderen Sprache, die sie selbst nicht sprechen und somit garnicht verstehen - in einen Zustand der Meditation gelangen können, wenn sie sich nur darauf einlassen. Für mich selber wird das aus einem ganz anderen Grund zur Herausforderung: Ich bin das Meditieren bislang nur ohne Gebet gewohnt. naja, mal schaun Die Gebetszeiten können aber vielleicht nicht alle realisiert werden Ja, daß stimmt. Das absolute Muss stellt die Laudes dar. Die kleinen Horen sollten lediglich zu diesen Uhrzeiten praktiziert werden. Und die Vesper beschliest nur den ARBEITStag. Danach werd ich also nicht mehr arbeiten dürfen / können. Nachtruhe und Stillschweigen ist erst nach dem Komplet angesagt. Da es ja um 06:00 schon wieder los geht, vermute ich, daß das Komplet um 21:00 oder 22:00 gehalten wird
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Post by snakekaplan on Apr 27, 2011 12:18:43 GMT -5
In dem Sinne hätte ich bitte gern ein weiteres Darstellungsgespräch. Ich will durch das Gespräch schriftlich ausarbeiten und fixieren, was meine Ziele in dieser Saison sind. Termin bitte per pm Für Anwerber, die sich jetzt fragen, was das alles soll: Das ist ein Konzept, daß wir hier im Verein umsetzen um Mitgliedern dabei zu helfen und zu motivieren, ihre Darstellung immer weiter auszubauen und zu entwickeln. Dabei werden Ziele mit dem Vorstand zusammen ausgearbeitet, die man dann in zumeist selbstgewählten Zeiträumen umsetzt. Dabei geht der Vorstand auch auf das Mitglied ein: Was braucht er / sie? Wie kann man ihn / sie am Besten unterstützen? Es wird auch Feedback gegeben z.b. über schon erreichte Ziele Bewegung ist alles Das läuft eigentlich schon länger recht gut
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Post by Katrin Coquillarde on Apr 27, 2011 14:42:10 GMT -5
Klar Wast, kein Problem. Gib einfach Bescheid, wenn du das Gefühl hast ausreichend vorbereitet zu sein, dann können wir einen Termin vereinbaren. Hast gesehen? Deinen Namen hab ich schon geändert?
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