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Post by Katrin Coquillarde on Mar 5, 2007 16:59:40 GMT -5
Die Räuberbraut Moritat nach mündlicher Tradierung
n einem Städchen, in einem stillen Tale, Da stand ein Mädchen an einem Wasserfalle. Sie war so schön wie Milch und Blut. Von Herzen war sie einem Räuber gut.
"Du armes Mädchen, du dauerst meiner Seele. Komm mit zu mir in meine Räuberhöhle. Dort wirst du sorgenlos und glücklich sein. Ich aber muß jetzt in den Wald hinein.
Nimm diesen Ring, und sollte man dich fragen, So sprich, ein Räuber habe ihn getragen, Der dich geliebt, geliebt bei Tag und Nacht, Und der so viele Menschen umgebracht!
Und werde ich einstmals dann sterben müssen, So lasse keine Liebesträne fließen. Ich setz' dich in mein Testament hinein, Nur du, nur du bist Erbin ganz allein."
Im dunklen Walde sieht man Schwerter blitzen Und sieht den Räuber tot vom Pferde stürzen. Sie graben unter einer Eich' sein Grab Und senken ihn und auch sein Pferd hinab.
In einem Städchen, einem tiefen Tale, Da stand ein Mädchen an einem Wasserfalle. Sie war so schön, schneeweiß und rosenrot. An ihrer Brust, das arme Kind war tot.
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