Post by Katrin Coquillarde on Mar 5, 2007 17:17:29 GMT -5
Ballade von Jean, Jacques und Nicolo
Francois Villon
Sie kamen vom Flämischen her nur so,
Der Jean, der Jacques und der Nicolo,
Als der Herbst schon wieder fast vorbei,
Die Blätter gefallen, erschienen die drei.
Sie haben am Abend ein Feuer gemacht,
In einem verlassenen Silberschacht,
Und lagen zehn Stunden auf düsterer Wacht,
Ein Kaufmann der kam der ward umgebracht.
Was sollten sie tun? Sie hungerten ja so!
Der Jean, der Jacques und der Nicolo.
Ihre Taschen, die waren seit Langem schon leer,
Der Mensch muss doch essen von Alters her!
Was sollte der Tote mit seinem Geld?
Die Jugend will leben auf dieser Welt.
Was sollte der Tote mit seinem Geld?
Die Jugend will leben auf dieser Welt.
Sie haben's verfressen, versoffen und so,
Der Jean, der Jacques und der Nicolo,
Es war in der Nacht als die Tat geschah
Und keiner dabei nur der Mond der es sah.
Der rote Mond in der düsteren Nacht,
Der hat es dann später ans Licht gebracht,
Der rote Mond in der düsteren Nacht,
Der hat es dann später ans Licht gebracht.
Sie tobten so wild, gar viele Stunden,
Da wurde bei ihnen der Geldsack gefunden,
Mit einem Schlag alles Glück war vorbei,
In Ketten da lagen sie nun alle drei.
Teufel nochmal! Alle drei fluchten so,
Der Jean, der Jacques und der Nicolo,
Teufel nochmal! Alle drei fluchten so,
Der Jean, der Jacques und der Nicolo.
Nicht lange danach, in großer Eil,
Hob der Henker empor, sein scharfes Beil,
Sie waren so jung, ihr Blut noch so rot,
Wer stirbt denn schon gern einen so frühen Tod?
Die Köpfe sie fielen so blutig und rot,
Vom Jean, vom Jacques und vom Nicolo,
Die Köpfe sie fielen so blutig und rot,
Vom Jean, vom Jacques und vom Nicolo.
Kein schönes Lied hab ich euch gebracht,
Kein Trost für die kalte Wintersnacht,
Nehmt es hin für euch bloß als Warnung so,
Das Lied vom Jean, Jacques und Nicolo.
Wenn ihr stehlt, oder stecht merkt es euch insgeheim:
Dann niemals bei vollem Mondenschein!
Wenn ihr stehlt, oder stecht merkt es euch insgeheim:
Dann niemals bei vollem Mondenschein!
Francois Villon
Sie kamen vom Flämischen her nur so,
Der Jean, der Jacques und der Nicolo,
Als der Herbst schon wieder fast vorbei,
Die Blätter gefallen, erschienen die drei.
Sie haben am Abend ein Feuer gemacht,
In einem verlassenen Silberschacht,
Und lagen zehn Stunden auf düsterer Wacht,
Ein Kaufmann der kam der ward umgebracht.
Was sollten sie tun? Sie hungerten ja so!
Der Jean, der Jacques und der Nicolo.
Ihre Taschen, die waren seit Langem schon leer,
Der Mensch muss doch essen von Alters her!
Was sollte der Tote mit seinem Geld?
Die Jugend will leben auf dieser Welt.
Was sollte der Tote mit seinem Geld?
Die Jugend will leben auf dieser Welt.
Sie haben's verfressen, versoffen und so,
Der Jean, der Jacques und der Nicolo,
Es war in der Nacht als die Tat geschah
Und keiner dabei nur der Mond der es sah.
Der rote Mond in der düsteren Nacht,
Der hat es dann später ans Licht gebracht,
Der rote Mond in der düsteren Nacht,
Der hat es dann später ans Licht gebracht.
Sie tobten so wild, gar viele Stunden,
Da wurde bei ihnen der Geldsack gefunden,
Mit einem Schlag alles Glück war vorbei,
In Ketten da lagen sie nun alle drei.
Teufel nochmal! Alle drei fluchten so,
Der Jean, der Jacques und der Nicolo,
Teufel nochmal! Alle drei fluchten so,
Der Jean, der Jacques und der Nicolo.
Nicht lange danach, in großer Eil,
Hob der Henker empor, sein scharfes Beil,
Sie waren so jung, ihr Blut noch so rot,
Wer stirbt denn schon gern einen so frühen Tod?
Die Köpfe sie fielen so blutig und rot,
Vom Jean, vom Jacques und vom Nicolo,
Die Köpfe sie fielen so blutig und rot,
Vom Jean, vom Jacques und vom Nicolo.
Kein schönes Lied hab ich euch gebracht,
Kein Trost für die kalte Wintersnacht,
Nehmt es hin für euch bloß als Warnung so,
Das Lied vom Jean, Jacques und Nicolo.
Wenn ihr stehlt, oder stecht merkt es euch insgeheim:
Dann niemals bei vollem Mondenschein!
Wenn ihr stehlt, oder stecht merkt es euch insgeheim:
Dann niemals bei vollem Mondenschein!