|
Leim
Jun 3, 2008 14:50:04 GMT -5
Post by Altair on Jun 3, 2008 14:50:04 GMT -5
Kalk-Kasein-Leim Kalk-Kasein-Leim ist der festeste Holzleim, der im Mittelalter bekannt war. Er ist Wasserfest und seine Klebekraft ist durchaus mit modernen Holzleimen vergleichbar. Die Verwendung wird unter anderm bei Theophilus Presbyter (12. Jh.) beschrieben. Man nehme Magerquark, den man in einem Leinentuch etwas entwässert. Dazu gibt man gelöschten Kalk (vorzugsweise Sumpfkalk) im Verhältnis 5:1. Der Quark wird unter Zugabe von Kalk sofort fließend. Der Leim ist somit sofort verwendungsbereit. Beim Verleimen sollte man beachten, daß der Leim ca. 2 Stunden gepresst werden sollte. Nach 6 Stunden ist er soweit ausgehärtet, daß das Werkstück weiter bearbeitet werden kann. turba-delirantium.skyrocket.de/malerei/kalk-kasein-leim.htmAlso scheint knochenleim nicht der einzige Klebstoff gewesen zu sein.
|
|
|
Leim
Jul 7, 2008 0:36:59 GMT -5
Post by Altair on Jul 7, 2008 0:36:59 GMT -5
Ach so. Ich hab in der Quelle auch noch einmal nachgesehen, da wird Kaseinleim vor allem als Bindemittel für Farbe in der Kunst gebraucht. Hat er auch gesagt warum? Ich könnte mir vorstellen, dass er einfach zu teuer war, weil ja Nahrungsmittel dafür verwendet werden. PS Adrian der Technikus: Hast du eine Anleitung für Knochenleim gefunden? Ich glaube da war was mit auskochen...
|
|
|
Leim
Sept 5, 2009 16:55:31 GMT -5
Post by snakekaplan on Sept 5, 2009 16:55:31 GMT -5
Wie schauts mit der Anleitung für Knochenleim aus? Fündig geworden?
Im Kisten-bau-Kontext würd ich meine Frontstollentruhe für ein Experiment hergeben^^
Zum KK-Kalk: Warum ausgerechnet mit Quark? Was ist das Ziel dabei? Die entstehende Verbindung weniger brüchig zu machen? (Diese stellt wohl auch das größte Problem dieses Leims dar oder?)
|
|
|
Leim
Sept 6, 2009 2:44:31 GMT -5
Post by snakekaplan on Sept 6, 2009 2:44:31 GMT -5
@ Wast: Quark als Kaseinquelle eben, also auch eigentlich ein tierischer Eiweißlieferant (Milchprodukt)... Das hab ich durchaus verstanden! Ich wollte wissen, wie sich das Kasein mit dem Kalk in der ausgehärteten Verbindung ergänzt. Welche Wirkung also das K auf die Eigenschaften des (sich bildendenen) CaCO³ hat.
|
|